De Telegraaf (2022-2)

Und wieder geht es nach unten! Ein zartes Pflänzchen war das Gefühl dass endlich wieder nach oben geht, dieses zarte Pflänzchen ist aber auch schnell wieder verblüht. Es geht wieder Richtung Süden, also bergab und viele Experten stellen sich schon die Frage, ob die Trainerauswahl auch die richtige war. Der Klassenerhalt MUSS weiterhin das Ziel bleiben, auch wenn win hochgeschätzter Fachmann schon etwas von Europa erzählt, das scheint tatsächlich in weiter, fast unerreichbarer Ferne für Twente

Bald steht auch der Herbstmeister fest, wenn auch ein Titel ohne Mittel, trotzdem darf der Trainer, dem das gelingt, auch sehr stolz sein! In dieser starken Liga muss man erst einmal ganz oben stehen, auch zur Halbzeit ist das schon ein großer Erfolg! 

Es ist nicht zu fassen. Gefühlt hat die Saison gerade erst begonnen, doch die Realität sieht anders aus. Wenn man einen Blick in den Kalender wirft, stellt man fest, dass wir bereits das Bergfest vor der Brust haben. Die Frage, die am diesem ZAT beantwortet wird heißt: Wer wird Herbstmeister? Beste Karten auf diesen inoffiziellen Titel hat der SC Heerenveen. Der aktuelle Tabellenführer ist an diesem Montag zu Gast in Kerkrade. Außerdem wird uns Ajax Amsterdam besuchen und Roda reist nach Enschede. Analysiert man die Tabelle, wird schnell klar, dass in dieser Saison ein paar echte TK Monster unterwegs sind. Gleich drei Mannschaften verfügen noch über 40 TK. Zwolle, Twente und der Meister aus Cambuur. Dazu die starken 28 Punkte aus Heerenveen. Kombiniert mit Roda's schlechter Abwehr wird das eine ganz schwere Rückrunde für Kerkrade.

Da ist doch das Lebenszeichen aus Rotterdam, auf das alle so sehr gewartet haben. Willkommen zurück! Auch wenn es kurz ausfiel, so freuen wir uns natürlich darüber.

Kommen wir zum Sportlichen. Ein ZAT zum vergessen. Irgendwie bekommen wir keine Kontinuität in die Saison. Klar, wir sind Aufsteiger und es ging von Anfang an nur gegen den Abstieg. Daher ist im Umfeld auch alles ruhig und wir können "entspannt" die Aufgaben angehen. Dennoch nervt es etwas. Letzte Woche schrieb ich "raus aus den Abstiegsrängen". Heute schreibe ich "zurück auf dem Absteigsrang". Vermutlich wird das die ganze Saison so weiter gehen. Wichtig wäre auch einen weiteren Kontrahenten mit in diese Tabellenregionen zu ziehen. Vor allem das Spiel gegen Ajax Amsterdam ist von großer Bedeutung. Mit einem Sieg, geht die Angst in der Hauptstadt um. Natürlich darf auch nicht vergessen werden, dass wir auch auf den PSV treffen. Ein Alles-ist-möglich-ZAT. Geht das Ding positiv aus, so könnten wir für viel Ruhe sorgen. Geht es schlecht aus, so steckt man mit einem Bein im Sumpf.

Das hat wohl jeder schon mal erlebt, es gibt so Tage, da sollte man lieber im Bett bleiben. Theoretisch könnte diese Situation an jedem beliebigen Tag der Woche auftreten, prädestiniert dafür ist aber überwiegend der Montag. Ausgerechnet an diesem Tag, und dann auch noch zur Mittagszeit, hat der niederländische Verband aber den wöchentlichen Spieltag angesetzt (offenbar ticken die Uhren dort anders). Während die Stadien in anderen europäischen Ligen aufgrund anderer Anstoßzeiten rappelvoll sind, verirren sich in das Mac3 Park Stadion von Zwolle vorwiegend nur Rentner. Diesbezüglich überlegt der Vorstand bereits, einzelne Sitzreihen des Stadions zu entfernen, damit die älteren Herrschaften genung Platz für ihren Rollator haben. Die paar Rentner, die sich am vergangenen Montag in das Stadion begeben haben, mussten dann auch noch die erste Heimpleite der Saison gegen den SC Heerenveen mit ansehen. Statt erneut von der Tabellenspitze zu grüßen, gilt es nun erstmal den Anschluss nicht zu verlieren. Das wird schwer genug, schließlich ist heute Montag.

Dass Ficino sich nicht so intensiv an der Pressearbeit beteiligte, ist in den letzten Jahren ungewöhnlich, aber durchaus erklärbar. Feyenoord befindet sich in einem intensiven Umbruchprozess, der viel Planung und Mühe verlangt. Und Ficino ist mittendrin. Dass die längere Presseabstinenz etwas mit den Attacken des Lokalrivalen Excelsior zu tun habe, verneinte Ficino entschieden: "Nein, das ist ganz normales Wortgeklingel eines ambitionierten Aufsteigers, nicht mehr und nicht weniger. Als Affront haben wir alle das nicht erlebt, die Antwort haben wir, wie es sich für den Sport geziemt, auf dem Platz gegeben. Von unserer Seite ist die Sache völlig erledigt, wir pflegen gute Kontakte zu unserem Lokalmatadoren". Jetzt gehe es für Feyenoord darum, die Hinrunde gut abzuschließen und einen guten Einstieg in den Pokal zu finden. Noch tanzt man ja auf drei Hochzeiten ...

Der letzte ZAT der Hinrunde steht nun an und der SC HEERENVEEN steht an der Tabellenspitze. Natürlich ist das eine gute Ausgangslage, aber die Saison ist noch lang und die Konkurrenz ist verdammt gut in dieser Saison. Die Friesen haben zwar 4 Punkte Vorsprung aber auch das schlechteste TK der Liga und ein herber Rückschlag in der Championsleague Quali tragen auch nicht gerade zur großen Motivation bei, denn das erreichen der Gruppenphase ist und war natürlich das Minimalziel. Nun spielt man am nächsten ZAT gegen den zweiten, den dritten und den fünften der Liga was ein verdammt hartes Programm wird, aber eigentlich ist jeder ZAT in dieser stark umkämpften Liga eine Herausforderung, denn mit einem verpatzten ZAT steht man gleich wieder mit dem Rücken an der Wand. PolishOracle wird auch diesmal abwegen müssen, welches Spiel Priorität hat um am Ende der Saison in allen drei Wettbewerben eine vernünftige Performance dargeboten zu haben und den erfolgsverwöhnten Fans gerecht zu werden. Ein schmaler Grat, den es zu meistern gilt. 
Überraschend für PolishOracle war, das zu diesem  späten Zeitpunkt nur der Meister in der Presse aktiv war und dass auch nur aus Bini' s heiligem Garten, wo man sich wohl zur Erholung zurück gezogen hatte. Vielleicht ist es aber auch nur die Vorsicht der anderen Trainer um sicher zu gehen, sich nicht in die Karten schauen zu lassen. Sei es wie es ist, der SC HEERENVEEN wird auch am nächsten ZAT, versuchen  die best mögliche Leistung abzurufen.

Es ist einfach zu warm und so bin ich ehrlich. Ich bringe nichts gescheites auf die Tasten. Heute geht es darum meine Presseaktivität nicht einschlafen zu lassen und zu meinem Wort zu stehen. In der Liga bleibt es ruhig um uns und so haben wir noch alle Möglichkeiten. Auch wenn es nicht nach der Titelverteidigung aussieht. Dafür macht der Kollege aus Heerenveen einfach zu viel richtig und zu wenig falsch. Naja, so ist es nun mal. So, das war es dann auch schon. Ich hole mir noch ein Wasser und lege mich wieder in den Garten. Nichts tun. Sollen die Spieler morgen doch rennen und Punkte holen. Wir sind guter Dinge, dass was zählbares dabei rauskommt. Immer positiv denken.

Nun hat man in Heerenveen die Tabellenführung übernommen, nicht unbedingt ein Vorteil, denn nun ist man der Gejagte. Dazu beginnen die  CLQ und der KNVB Beker Cup. Die Belastung wächst und nun wird man sehen ob der Kader in der Breite die Qualität aufweist, die man benötigt, um alle drei Wettbewerbe erfolgreich zu gestalten. PolishOracle war aus diesem Grund für einige Tage in den Bergen um sich neue Inspirationen zu holen und zum Energie tanken, denn die nächsten Wochen werden hart werden und es wird wohl jede Kraft abverlangt, die das Team aufbringen kann.
Derweilen wurde in der niederländischen Presse ordentlich in die Tasten gehauen, anscheinend haben alle ihre Fehler erkannt und konnten ihre Schlüsse daraus ziehen. Cambuur kann anscheinend nicht mehr in Kerkrade und Heerenveen gewinnen, Zwolle schiesst zu wenig Tore, Roda bekommt zu viele Tore, Excelsior schlägt Feyenoord schriftlich und Twente lernt laufen in den Niederlanden. Endlich was zu lesen und dass dauerhaft, vielen Dank dafür.

Roda Kerkrade zieht nach 12 Spieltage Bilanz und muss feststellen, dass nur der Aufsteiger Excelsior Rotterdam mehr Gegentore vorweisen kann als Roda. 29 mal konnte der Gegner bereits einnetzen. Eindeutig zu viel zum jetzigen Zeitpunkt. Nehmen wir den letzten ZAT. 13 mal konnten die Gäste treffen. 8 mal in Kerkrade. Da kann einem mulmig werden. Sollten die Probleme in der Abwehr nicht behoben werden, ist das Saisonziel Europa in akuter Gefahr. "Die Ehrendivision ist unser täglich Brot, das ist unser Tagesgeschäft. Wir müssen ganz, aber ganz schnell aufwachen.", wird Bendor zitiert. Damit hat der xx Jährige völlig Recht. Wie in Zwolle wurden also auch in Kerkrade die Probleme erkannt. Doch ob diese damit auch verbannt wurden, wird sich am kommenden ZAT zeigen.

Zwar ist die Saison noch lang, dennoch lässt sich nach einem Drittel der absolvierten Spiele durchaus ein Zwischenfazit ziehen. Der zu Beginn neu bei PEC Zwolle eingestellte Trainer hat sich offenbar relativ schnell mit den niederländischen Gepflogenheiten angefreundet, denn wer als "Neuling" nach zwölf Spielen nur einen Punkt hinter dem Tabellenführer liegt, scheint nicht allzu viel verkehrt gemacht zu haben. Eigentlich gibt es also keinen Grund zur Besorgnis oder doch?
Ein genauer Blick auf die Tabelle deckt die Problemzone des PEC Zwolle schonungslos auf. Mit lediglich 18 erzielten Toren weist die Mannschaft von Trainer Sir Bataan die zweitschlechteste Offensive der Liga auf, nur der Tabellenletzte PSV Eindhoven, der bereits seit fünf Spielen auf einen Torerfolgt wartet, hat noch weniger Tore erzielt. Da ist also dringend eine Steigerung erforderlich, sprich mehr offensive Durchschlagskraft, ansonsten wird es am kommenden ZAT ein böses Erwachen geben. Denn mit dem SC Heerenveen (36 Tore) Feyenoord Rotterdam (26 Tore) und Roda Kerkrade (30 Tore) trifft PEC Zwolle ausgerechnet auf die drei offensivstärksten Mannschaften der Liga. Erinnert sei nur an die ersten beiden Spiele in Heerenveen und Kerkrade, die beide deutlich mit 5:0 verloren wurden.