Weiter geht es im unheimlich engen und somit spannenden Sensational Six des KNVB Beker. Vier von zehn Partien sind absolviert und die Tabelle ist genau so eng zusammen, wie man es sich vorgestellt hat. Vier Teams mit ausgeglichenen sechs Punkten, einmal neun Punkte und einmal drei Punkte - da ist in alle Richtungen noch alles offen, insbesondere wenn man sich die verbleibenden Kraftreserven der Teams anschaut.
Nachdem Ajax Amsterdam durch zwei kanppe Heimsiege zurück "in der Verlosung" ist, folgt nun das Bergfest inklusive Beginn der Rückrunde - und konnte Amsterdam zuletzt von zwei Heimspielen profitieren, kommen nun direkt zwei Auswärtspartien. Danach sieht man klarer denn danach bleiben zwei Heimpartien und zwei Auswärtsspiele übrig, man biegt dann also auf die lange Zielgerade ein und muss hoffen, dass der in Führung liegende nicht schon zu weit enteilt ist. Das beste ist, dass alle irgendwo noch Federn lassen und noch niemand so weit angeschlagen ist, dass ein Kampf nicht mehr lohnt.
"Warten wir ab wie es nach Spiel sechs ausschauen wird und prüfen dann unsere Optionen", so SirUlrich.

3 Punkte auf dem Konto und trotzdem irgendwie nicht zufrieden. Konnte man zu Hause demonstrieren in welch einen Rausch sich Heerenveen spielen kann, wurde es genauso deutlich, dass man auswärts,  trotz einer miserablen Vorstellung von Roda, nicht im Stande ist, die Heimperformance in irgendeiner Art und Weise abzurufen, um auch hier punkten zu können.  PolishOracle schwahnt Böses, wenn er sich den nächsten Zat anschaut. Zweimal auswärts!! Was soll das nur werden? AJAX schon mit dem Rücken an der Wand und Feyernoord immer recht solide zu Hause. Keine guten Aussichten im Sensationel Six. Aber ab und zu findet bekanntlicher Weise auch ein blindes Huhn ein Korn und um dieses Sprichwort etwas zu unterstützen, wurde im Abschlußtraining mit allen Teammitgliedern angestoßen.  Natürlich mit Doppelkorn, schließlich hat man ja zwei Auswärtsspiele.

Der Auftakt im Sensational Six des KNVB Beker hätte für Ajax Amsterdam nicht schlechter sein können.
Das erste Heimspiel ging krachend mit 1:4 verloren, auswärts kam es mit einem 0:4 noch dicker. Auswärtsniederlagen kennen die Fans inzwischen, die Heimpleite schmerzte immens. Woran lag es? Waren die eigenen Ziele zu hoch und lähmten dann die Beine? Kann sein... Dann kommen die ersten Pässe nicht, wie gewohnt, der Gegner merkt es, wird selbst mutiger, geht in Führung und dann gelingt plötzlich kaum noch etwas.


Zum Glück stehen nun zwei Heimspiele an, die dringend dafür genutzt werden müssen, um zurück in die Spur zu finden. Noch stehen für jedes Team acht Partien aus, noch kann man mit einer dominanten Leistung wieder nach vorne kommen - aber viel darf man nicht mehr liegen lassen.
Sollten nun die beiden Erstplatzierten, Roda Kerkrade und SC Heerenveen, besiegt werden können, spielt die Musik auch in Amsterdam wieder lauter.

Venlo: Die ersten beiden Spiele sind gespielt. Noch ist man nicht viel weiter, außer dass Kerkrade jetzt schon der absolute Favorit auf den Titel ist, wenn man direkt mal mit dem Minimalsten 6 Punkte holt. Venlo selbst hat einen Sieg geholt und in der Fremde natürlich mal wieder verloren. Auch die beiden nächste Spiele werden nicht einfacher. Ausgerechnet jetzt muss man Kerkrade ran. Und Enschede wird sicherlich auch kein Abenteuer. Jedenfalls wird man in Venlo weiter mit der ersten Mannschaft spielen, auch wenn man sehr stark Abstiegsgefährdet ist. Aber das ist man den Fans schuldig, auch wenn man im Pokal schon mehr erreicht hat, als man sich eigentlich vorgestellt hat erreichen zu können in Venlo.

Gerade so konnte sich Rod Kerkrade als Gruppenzweiter in die Finalrunde retten und startet nun optimal mit zwei Siegen gegen den SC Heerenveen und Twente Enschede. Jetzt ist Roda zwar der Gejagte,  doch tauschen möchte man trotzdem nicht. Was man hat - hat man. Bei dieser Leistungsdichte muss die Konkurrenz erstmal in der Fremde einen Dreier landen. Am kommenden ZAT spielt Kerkrade gegen den Letzten Ajax Amsterdam und den Vorletzten VVV Venlo. Unwissende würden nun behaupten, dass es mit der Punkteausbeute genau so weitergeht, doch Vorsicht ist geboten. Aus Bendor's  Sicht  kommen diese beiden Gegner zum ungünstigen Zeitpunkt überhaupt. Besonders Ajax steht enorm unter Druck und taumelt wie ein angeschlagener Boxer über den Platz. Eine weitere Niederlage könnte schon das KO bedeuten.

Hier wohl guter Rat teuer. Die erste Hürde hat man geschafft und trotzdem steht am wie ein kleiner Junge vor ein schierbar unüberwindbaren Wand. Von den ersten 4 Spielen muss man dreimal auswärts ran, bedeutet wenn man den Start verhaut könnte es sein, dass man schon nichts mehr mit dem Ausgang des Turniers zu tun hat. Im ersten Spiel trifft man auf Bruder Keule aus Kerkrade, die Niederlage tut immer noch weh, werden mein Jungs den Kopf frei bekommen?
Im einzigen Heimspiel geht es gegen Venlo, die bekanntlicherweise schon einmal Punkte aus Heerenveen entführen konnten und somit wissen, wie man im Norden erfolgreich aufspielt. Beide Szenarien gilt es zu verhindern und wenn möglich, mit irgendwie unerreichbaren 6 Punkten zu starten. Ein kühnes Vorhaben aber es heißt ja nicht umsonst Sensational Six.

Ajax Amsterdam konnte sich als Gruppensieger der Gruppe B für das Sensational Six qualifizieren und nun stellt sich die Frage, wer am Ende der Sensational One werden kann.
Es ist möglicherweise der ehrlichste Pokalwettbewerb, den es je gegeben hat - denn der Sieger hat sich wirklich über mehrere Partien durchgekämpft und hatte eins sicher nicht: Losglück.
Kein Gegner, der sich in der Runde zuvor komplett verausgabt hat und auf dem Zahnfleisch dahergekrochen kommt. Kein Gegner, der sich in der Runde zuvor ausruhen konnte, weil er eben auf einen platten Kontrahenten getroffen war.
Jeder gegen jeden, jeweils einmal daheim und einmal auswärts. Und danach wissen wir alle mehr.
Es mag sein, dass die spannenden Auslosungen fehlen werden. 
Es mag sein, dass das ein oder andere spannende Elfmeterschießen fehlen wird.
Aber es wirkt sehr wahrscheinlich, dass es ein enges Turnier sein wird, in dem lange alle Teams annähernd gleiche Chancen haben. Wenn es vor dem letzten Spieltag noch mehrere - nicht nur rein rechnerische - Optionen für den Gewinn geben sollte, spätestens dann entwickelt auch dieser Pokal "seine eigenen Gesetze".
Ein Dank an Sero, dass man solch ein Experiment startet und laufen lässt und nicht im "das war aber schon immer so"-Modus gefangen ist.

Venlo: Wow, wir sind im Sensational Six und das sogar als Gruppensieger. Eine feine Sache, so Trainer Betriebsaufsicht. Zwar muss man sich noch ein wenig daran gewöhnen, dass der Pokal am Ende ganz und gar ohne KO-Runde ausgespielt wird, aber so ist es eben halt. Ab sofort muss man gegen fünf starke Teams spielen, aber Venlo kann gar nichts mehr verlieren. Der eigentliche Absteiger hat schon mehr erreicht, als man erwartet hat. Los geht es gleich mal gegen den Titelverteitiger Feyenoord Rotterdam. Danach spielt der VVV gegen den SV Heerenveen. Also gleich mal zwei schwere Spiele zum Auftakt, bei denen kein Fan was erwartet ernsthaft zu holen. Aufgeben wird man aber natürlich nicht. Das sollte jeder wissen.

Der niederländische Pokal wurde reformiert und das Ergebnis kommt bei den Fans gut an. Der Reiz und die Faszination für diesen Wettbewerb ist nochmal gestiegen. Nach einer wirklich spannenden Vorrunde in allen drei Gruppen stehen nun die sechs Mannschaften fest, die zum ersten Mal die Final Six spielen werden, um den neuen Pokalsieger zu ermitteln - und Roda Kerkrade ist dabei. Für die Anhänger bedeutet das noch mehr Bierkonsum, als ohnehin schon. Für die Spieler bedeutet das zehn weitere Spiele, in denen ihnen alles abverlangt wird. Besonders für die Clubs, die international vertreten sind, wird das ein enormer Kraftakt. Doch gejammert wird nicht. Es ist schließlich die Situation, die man sich in der letzten Saison erarbeitet und erhofft hat.

Als Titelverteidiger scheint Feyenoord auf dem Weg in die nächste Runde unaufhaltbar zu sein. Mit 9 Punkten führt man die Gruppe an, hat 5 Punkte Vorsprung auf den Dritten. Das kann sich doch sehen lassen. Als Titelverteidiger wäre es auch eine Schande, wenn man nicht die Finarunde erreichen würde. "Gerne würden wir unseren Titel verteidigen, aber das wird bei der Konkurrenz schwer. Das neue Pokalsystem wird es nicht unbedingt leichter machen. Aber wir arbeiten dran", so ein sichtlich gut gelaunter Ficino. Im Pokal sieht es wesentlich besser aus als in der Liga. Aber vielleicht schafft Feyenoord es ja, positive Energie aus dem Pokal in die Liga mitzunehmen. Zumindest, wenn der Weg in die nächste Runde tatsächlich gegangen wird.