De Telegraaf (2022-3)

Die kürzlich errungene erste Meisterschaft der Vereinsgeschichte scheint dem PEC Zwolle offenbar mehr zu schaden als zu nützen. Normalerweise wäre zu erwarten, dass ein derartiges Ereignis für viel Rückenwind im Verein sorgt, nicht so jedoch in Zwolle. Auch wenn es sportlich zu laufen scheint, aktuell befindet sich die Mannschaft von Trainer Sir Bataan mit drei Punkten Rückstand auf den Tabellenführer immerhin auf Platz drei der Tabelle, scheint es hinter den Kulissen mächtig zu brodeln. Über die Ursachen für den bestehenden Konflikt/die bestehenden Konflikte lässt sich jedoch nur mutmaßen.
Dennoch lassen sich ohne weiteres ein paar Punkte aufzählen, bei denen eine Menge Ärger vorprogrammiert war und ist. Neben den Zusatzbeschäftigungen von Trainer Sir Bataan (Engagements in den USA und Japan, Anm. der Red.), die oftmals zu Abwesenheiten führen, ließ er vereinzelt durchblicken, dass er über kurz oder lang eine Rückkehr zu seinen Wurzeln nach England anstrebt. Eine echte Verbundenheit zu seinem jetzigen Arbeitgeber dürfte wohl anders aussehen. Plötzlich könnte aber alles ganz schnell gehen, denn durch ein kleines, aber bislang unbeachtetes, Detail im Vertrag von Trainer Sir Bataan scheint eine Menge Drive in die Geschichte zu kommen.
Soweit bekannt, soll sich der Trainerfuchs eine sofortige Ausstiegsklausel in seinen Vertrag schreiben lassen, sobald ihm in der ersten Saison der Gewinn eines Titels mit Zwolle gelingt. Offenbar hatte beim Vorstand niemand ernsthaft daran geglaubt, dass ihm dieses Kunststück tatsächlich gelingen könnte. Nun könnte guter Rat teuer sein!
Aktuell nützt Trainer Sir Bataan die Klausel allerdings herzlich wenig, denn in England ist derzeit kein Posten frei. Bleibt nur die Frage offen, ob der Vorstand aus Zwolle unter diesen Gegebenheiten an seinem Trainer festhalten möchte.
Es ist wenig überraschend, dass Trainer Sir Bataan sich dazu nicht äußern wollte.

Trotz des recht guten Saisonstarts, von den ersten neun Spielen konnte PEC Zwolle immerhin sechs Partien siegreich beenden, scheint Trainer Sir Bataan mit der Performance und dem bisherigen Verlauf nicht zufrieden zu sein. Offenbar Luxusprobleme, immerhin liegt seine Mannschaft aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz. Der Grund für die Unzufriedenheit ist bislang nicht bekannt und scheint derzeit ein gut gehütetes Geheimnis des Trainers zu sein. Auf Nachfrage wollte Trainer Sir Bataan dazu jedoch kein Statement abgeben. Diese Geheimniskrämerei bietet eine Menge Spekulationen, mal abwarten ob es dazu in Kürze nähere Infos gibt. Vielleicht ist es die schlechte Bilanz gegen den aktuellen Tabellenführer SC Heerenveen, denn unter seiner Leitung konnte der PEC Zwolle das Duell erst einmal für sich entscheiden.

Im Norden der Niederlande läuft es gerade rund!! Schon der vierte Auswärtssieg für Heerenveen, erstaunliche Frühform für eine Saison die gerade einmal 25 % hinter sich hat. Auch PolishOracle weiss ganz genau, dass man solch eine Performance nicht immer wieder abrufen kann, zumal man jetzt auch international in Erscheinung tritt und ein Weiterkommen irgendwie drin sein muss, das ist man der guten Bilanz der Niederrlande schuldig und natürlich ist es auch der eigene Anspruch an sich selbst.
Aber nun zum täglich Brot zurück, wieder zwei Auswärtsspiele für die Friesen. Zum Meister nach Zwolle und in Enschede beim wiederestarkten Aufsteiger, beide Spiele sind äüsserst schwer, aber auch hier wird man nicht den Kopf in den Sand stecken, zumal man ja schon in Zwolle gewinnen konnte. Das Heimspiel gegen Venlo sollte natürlich nicht auf die leicht Schulter genommen werden, auch wenn der zweite Aufsteiger sich bisher nicht mit Ruhm bekleckert hat. Auf jeden Fall können sich die Friesen alles in Ruhe anschauen und stehen keinesfalls unter Druck, aber Geschenke gibts hier nicht.

Ein Viertel der Saison ist gespielt und bei Roda Kerkrade muss leider festgestellt werden, dass der Saisonstart nur mäßig geglückt ist. Der Abstand zur Spitze ist bereits gewaltig und nach unten eher gering. Doch in Panik möchte man nicht verfallen. Schließlich müssen alle Mannschaften noch siebenundzwanzig Partie absolvieren. In der Zeit fließt noch eine Menge Wasser den Fluss hinunter. In dieser Woche beginnt auch der Einstieg für Roda auf die internationale Bühne. Die Qualifikation zur Champions League steht an, und Kerkrade möchte wieder das maximum rausholen. Letzte Saison scheiterte man erst im Finale. Diesen Erfolg zu wiederholen wird extrem schwer, doch man ist positiv gestimmt und möchte die holländische Flagge erneut bestmöglich präsentieren. Auf geht's Roda.

Diese Woche gab es wenig Störfeuer aus dem niederländischen Blätterwald, wodurch sich SirUlrich und Ajax Amsterdam mehr auf den Fussball konzentrieren konnten.


Funktioniert hat es nur bedingt – drei Punkte aus drei Spielen sind das bislang schwächste ZAT-Ergebnis für Ajax in dieser Saison, doch man schaut insgesamt zufrieden auf die Tabelle. Nunmehr haben alle Teams einmal gegen jedes andere Team gespielt und Amsterdam steht nach vier Heim- und fünf Auswärtspartien auf Rang drei, darauf lässt sich aufbauen. Es fällt aber auf, dass die Kontrahenten mitunter über deutlich mehr Kraftreserven verfügen, weshalb man bei Ajax unverändert strategisch denken und vernünftig haushalten muss.
Nun trifft man wieder auf die drei Teams, gegen die man den hervorragenden 9-Punkte-Start hinlegen konnte und somit gute Erinnerungen mitbringt.

Auch wenn sich aufgrund einer anderen Ligazusammenstellung Parallelen zur vergangenen Saison eigentlich verbieten, scheint es dennoch weiter wie in der letzten Saison zu laufen. Nach gespielten sechs Partien liegt die Mannschaft von Ajax Amsterdam mit dreizehn Punkten an der Tabellenspitze (identisch wie in der vergangenen Spielzeit). Allerdings passt die derzeitige Platzierung und Punkteausbeute von PEC Zwolle nicht so ganz in das Raster. Während die Mannschaft von Trainer Sir Bataan dieses Mal schon zwölf Punkte auf dem Konto hat, waren es in der zurückliegenden Saison erst deren neun. Es scheint fast so, als ob der Meistertitel aus der vergangenen Saison weitere Kräfte freigesetzt hat. Allerdings ist der Kräfteverschleiß im Vergleich zur Konkurrenz dieses Mal doch recht groß, insofern sollte der PEC Zwolle mit seinen Kräften etwas haushalten. Zur Ajax Affäre um ihren Trainer wird es aus Zeitmangel übrigens erst nächste Woche wieder etwas zu lesen geben.

Heerenveen ist solide in die Saison gestartet. Satte 12 Punkte und Platz 3. Lediglich das negative torverhältnis passt nicht ins Bild. PolishOracle sieht es aber gelassen, denn er weiß die Saison ist lang und am Ende der Saison zählen vorrangig die Punkte auf dem Konto. In den nächsten 6 Spielen tritt man 4 mal auswärts an und der Spitzenreiter aus Amsterdam kommt ins friesische Land. Schwere Spiele stehen bevor um weiterhin in der Spitzengruppe zu verweilen. Gibt es einen Matchplan? Der Trainer meint, dass er von Spiel zu Spiel schauen werde, wie er seine Mannschaft auf den Gegner einstellt, denn Formschwankungen gibt es ja immer wieder und solange alle fit sind, braucht man sich nicht zu verstecken.

Die Ehrendivisie hat in den letzten Jahren eine herausragende Entwicklung genommen. Die Liga hat sich sich stetig verbessert und das spiegelt sich schlussendlich auch in der Fünf Jahreswertung wieder. In ganz Europa wird diese Tendenz wahrgenommen. Nun wurde zugegeben etwas kurzfristig eine Trainerstelle in genau diesem Wettbewerb frei, doch niemand möchte diese Stelle übernehmen. Woran liegt das?  Wahrscheinlich daran, dass sich der letzte Absteiger die Weltmetropole Venlo ausgesucht hat. Soviele Traditionen schlummern in Liga zwei, doch sie wurden nicht geweckt. Stattdessen wurde der VVV Venlo reanimiert, und Mannschaften wie der FC Groningen , De Graafshap, Willen II, oder der FC Utrecht werden schlafen gelassen. Kei Wunder, dass niemand nach Venlo möchte, wenn dann ins Casino, als auf die Trainerbank.