De Telegraaf (2022-3)

Der Vorsprung schmilzt, der Druck wächst und in Heerenveen wird man nervös. Sah es doch wie eine Vorentscheidung aus, nach dem 8.ZAT, so muss man nun wieder alles geben um das grosse Ziel, die Meisterschaft, zu erreichen. Sir Ullrich hat am 9.ZAT noch einmal bewiesen, dass mit ihm zu rechnen ist und er hier nichts abschenken wird. Ajax Amsterdam wird zur Arctium lappa, auch bekannt als " Die Grosse Klette". Aber auch Roda Kerkrade und auch PEC Zwolle konnten wieder Boden gut machen auf den Tabellenführer und können sich mit einer guten Performance am nächsten ZAT wieder Hoffnung machen auf die Meisterschaft. So ertaunlich es auch aussieht, PolishOracle hat mit nichts anderem gerechnet. Dieses Teilnehmerfeld bleibt einfach hochkarätig und man muss immer mit einer Überraschung rechnen. Es wird nun wieder richtig spannend, einzig allein der Spielplan könnte dem SC Heerenveen in die Karten spielen, aber darauf kann und wird man sich natürlich nicht verlassen.

Es ist passiert was irgendwann einmal passieren musste. Die Serie von Roda Kerkrade zu Hause ohne Niederlage ist gerissen. Ausgerechnet gegen den SC Heerenveen verlor Roda nach eineinhalb Jahren und machte den Rivalen damit voraussichtlich zum holländischen Meister. Mit dem nötigen Respekt gratulierte Bendor nach dem Spiel seinem Gegenüber und verschwand schnell in die Katakomben. Auch bei der anschließenden Pressekonferenz erschien Bendor nicht und ließ sich aus gesundheitlichen Gründen entschuldigen. Insider behaupten hingegen Bendor sei bester Gesundheit und beschäftige sich im Moment mit seiner Zukunft. Seit den Duellen gehen Venlo sei der Saft und die  Motivation deutlich gesunken. Keiner weiß im Augenblick wie es in Kerkrade weitergeht. Kein guter Zeitpunkt in dieser Phase der Saison.

Der Vorsprung ist schon enorm, aber rein rechnerisch ist nich lang nichts entschieden. PolishOracle kann aber mit vollem Stolz auf den bisherigen Saisonverlauf zurückblicken. Jetzt darf man nur nicht nachlässig werden und  den Schlendrian einziehen lassen.  Gesundheitlich ist der Trainer etwas angeschlagen, deswegen hält er sich heute kurz, um seine Kräfte vernünftig zu verwalten.

Die Überlegenheit des SC Heerenveen in dieser Saison muss man neidlos anerkennen. Durch die Woche für Woche gezeigten konstant starken Leistungen ist die Mannschaft von PolishOracle der Konkurrenz bereits weit enteilt. Mittlerweile beträgt der Vorsprung schon neun Punkte, insofern wird es für die Konkurrenz nur noch um die Vizemeisterschaft gehen. Daher ließ es sich Trainer Sir Bataan auf der Pressekonferenz vor dem anstehenden Spieltag auch nicht nehmen und gratulierte PolishOracle und dem SC Heerenveen bereits vorzeitig zum Gewinn der Meisterschaft in der Saison 22-3.
Der PEC Zwolle bleibt somit nur die Chance auf die Vizemeisterschaft, die ihm die Mannschaften von Ajax Amsterdam, Roda Kerkrade und AZ Alkmaar sicherlich streitig machen wollen. Gegen zwei dieser Mannschaften (Roda Kerkrade und Ajax Amsterdam, Anm. der Red.) wird es am kommenden Montag um wichtige Punkte gehen.

Es war einmal ein Mann, der hatte einen Plan. Da ging er nach Venlo ins Casino. Doch der Plan ging nicht auf. Er verlor viel, nicht alles aber viel. Roda Kerkrade hat beim Führungslosen Venlo zwei Versuche gehabt auswärts zu gewinnen und nutzte beide nicht. Zwei magere Pünktchen kamen dabei heraus. Beim ersten Auftritt hatte der Zufallsgenerator ein 4:4 ausgespuckt. Bitter, brutal, doch es wurde akzeptiert. Beim zweiten Anlauf verlor Roda sogar 4:3. Dieses Ergebnis wurde nicht akzeptiert und man erhob formellen Protest, da Venlo zu diesem Zeitpunkt einen defensiven Zufallsgenerator vertrat. Vier Heimtore waren also gar nicht möglich. Das Spiel wurde neu mit 3:3 gewertet. Dreimal hintereinander den unwahrscheinlichsten Prozentsatz gezogen. Tja, gegen das Schicksal bist du eben machtlos. Schmeckt ein wenig komisch, muss aber runter geschluckt werden.

Viele Trainer europäischer Topligen wären mit einem zwischenzeitllichen vierten Tabellenplatz und durchaus guten Chancen auf eine Teilnahme im Europapokal wahrscheinlich sehr zufrieden. Auf Trainer Sir Bataan trifft dies allerdings nciht zu, dieser hadert wieder einmal mit seinen nicht immer glücklich getroffenen Entscheidungen (falsch wäre vermutlich nicht das richtige Wort und wohl etwas zu hart). Zwar konnte der souveräne Tabellenführer aus Heerenveen endlich mal wieder besiegt werden, aber zu welchem Preis? Die deutlich defensivere und auch in Betracht gezogene Variante wäre wohl eher angebracht gewesen, aber zum wiederholten Male scheute Trainer Sir Bataan das Risiko. Gleiches setzte sich auch in Alkmaar fort, die sich bietende Chance auf Punkte ließ PEC Zwolle grob fahrlässig liegen. So rennt man der Musik völlig zu Recht weiter hinterher.

Nur noch 5  ZAT`s sind zu spielen und es läuft für den SC Heerenveen besser als gedacht. Platz 1 und das jetzt nun schon seit ZAT 3, immermal wieder kleine Rückschläge, aber auch die anderen Teams stolpern hin und wieder. Nun spielt man am nächsten ZAT zweimal auswärts bie den beiden Heimstärksten Teams und zu Hause gegen die auswärts schwächste Mannschaft. Als erstes fährt man zu Roda Kerkrade die 10 Heimsiege auf dem Konto haben, aber ihr TK vorteil in den letzten beiden Auswärtspartien etwas verspielt haben, nur 2 Pünktchen geholt, dass wird Bendor nicht gefallen haben. Auch die Müllaffäre fing an in Kerkrade an und zieht nun Kreise bis nach Amsterdam. Ja und Ajax Amsterdam ist der Zweite Gegner auswärts. Satte 11 Heimsiege stehen auf deren Konto und dabei haben sie nicht ein einziges Gegentor kassiert. Die Liga ist verblüfft von diesem Phänomen. Nur die nassen Journalisten aus der letzten PK dürften nicht so erfreut sein. Zu Hause empfängt man Feyenoord Rotterdam, die auswärts erst ein Pünktchen holen konnten, aber man ist noch gewarnt aus dem ersten Heimspiel bei dem sie 3 mal ins Tor der Friesen trafen.
Wahrscheinlich geistern deswegen immer mal wieder paranoide Schlagzeilen in PolishOracle`s Kopf herum. Feyenoord erste 3 Punkte auswärts in Heerenveen, Heerenveen geht in Kerkrade unter, Wieder kein Gegentor für Amsterdam.
 Dazu kommt die Belastung in Europapokal und im KNVB Beker.
Auch die WM startet demnächst und PolishOracle hat mit Suriname, den Trainerposten einer ehemaligen niederländischen Kolonie übernommen und die Hoffnungen liegen auch dort schwer auf den Schultern von PolishOracle. Vielleicht ist mal wieder Zeit in die Unterwelt abzutauchen, um einem Burn out aus dem Wege zu gehen. Was der langjährige Trainer kurz- oder langfristig tun wird, steht etwas in den Sternen und ist wahrscheinlich auch abhängig von den nächsten Resultaten.