De Telegraaf (2022-3)

heißer dann ist...! Nein, natürlich noch nicht Weihnachten, vorher stehen erstmal die letzten drei Partien in der niederländischen Ehrendivision auf dem Programm. Mit der erhofften Bescherung für den PEC Zwolle, sprich der Titelverteidigung oder dem ersten Pokalsieg der Vereinsgeschichte, wird es in der Saison 2022-3 leider aber nichts mehr. Im Pokal im Halbfinale nach Elfmeterschießen unglücklich ausgeschieden und in der Meisterschaft trotz aktuell nur einem Punkt Rückstand auf den Tabellenführer auf verlorenem Posten.
Die Gründe dafür sind vielfältig, neben der unheimlich starken Konkurrenz dürften auch die internen Querelen zwischen Vorstand und Trainer beim PEC Zwolle zu einer am Ende wenig „erfolgreichen“ Saison beigetragen haben. Es ist nach dem ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte aber auch ein Zeichen gestiegener Ansprüche, vor einigen Saisons wäre man beim PEC Zwolle mit einem Platz unter den ersten Vier wohl noch hochzufrieden gewesen. Die im Saisonendspurt ansteigenden Leistungen der Mannschaft ließen aber zumindest darauf schließen, dass die unterschiedlichen Standpunkte von Vorstand und Trainer Sir Bataan zum Wohle des Vereins ausgeräumt wurden.
Weit gefehlt, denn nach nur knapp 100 Partien auf der Bank des PEC Zwolle (72 Spiele in der Ehrendivision. 14 Spiele im niederländischen Pokal und jedenfalls 16 Spiele im Europapokal) werden sich die Wege von Trainer Sir Bataan und dem PEC Zwolle zum Saisonende überraschenderweise wieder trennen. Obwohl der Vorstand den Vertrag letztlich doch liebend gerne verlängert hätte, konnten sie den ersten Meistertrainer der Vereinsgeschichte mit ihrem Angebot offenbar nicht mehr überzeugen. Nach vorliegenden Angaben ist Trainer Sir Bataan die Entscheidung jedoch ziemlich schwergefallen. Es war zwar eine kurze, aber unheimlich intensive und schöne Zeit in einer der besten Ligen Europas, die mit der ersten Meisterschaft der Vereinsgeschichte gekrönt wurde. Vielen Dank den Protagonisten und natürlich auch dem Ligaleiter für die hervorragende Arbeit in dieser Liga, die auf jeden Fall mehr als nur zehn Mannschaften verdient hat.
In diesem Sinne wünscht Trainer Sir Bataan allen niederländischen Trainerinnen und Trainern sowie dem Ligaleiter ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in das Jahr 2023!

Nun gilt es also.
Und es sind noch immer vier Teams, die die Meisterschaft in den Niederlanden gewinnen können, sämtlichen Dementis der Beteiligten zum Trotz.

Ajax Amsterdam hat sich tatsächlich die Pole-Position geholt, besitzt aber die geringsten Kraftreserven, wodurch es dann eher doch nicht reichen wird.
Daher stand man nach dem 3:3-Unentschieden bei dem direkten Kontrahenten SC Heerenveen auch noch lange unschlüssig auf dem Rasen. Hätte man noch mutiger sein müssen und alles auf den vierten Treffer setzen müssen? Aber wäre es nicht noch schlechter gewesen, man hätte dann 4:5 verloren? Hätte, hätte, Fahrradkette...
Nun gehen also Amsterdam und Heerenveen punktgleich und mit einem Pünktchen Vorsprung auf Kerkrade und Zwolle in die letzten Partien.
Bei SC Heerenveen darf mit mindestens sechs Punkten aus den drei verbleibenden Partien gerechnet werden. Das erhöht den Druck auf Kerkrade und Zwolle, die somit mindestens sieben Punkte benötigen - nichts herschenken dürfen und zudem noch direkt aufeinander treffen. Das verspricht Hochspannung pur.

Für Ajax Amsterdam wird es zu einer schier unglaublich komplizierten Herausforderung, irgendwie nicht komplett überrannt zu werden. Die Meisterschaft selbst scheint aber nahezu ausgeschlossen, es sei denn die Konkurrenz strauchelt unvorhersehbar an unnötigen Stellen. 
Eigentlich können zwei Heimsiege reichen, doch die Frage ist, wie das gelingen kann.

Es ist ein wenig, wie kurz vorm Klo und trotzdem kommen schon die ersten Tröpfchen.
Am Ende werden wir sehen, wer es rechtzeitig auf den Topf schafft und wer wie große Streifen in der Hose hinterlässt.

Tipp von SirUlrich (ohne taktisches Geplänkel): es wird für SC Heerenveen zur Meisterschaft reichen.

So oder so ähnlich schätzte PolishOracle den AUsgang des 11.ZAT ein. Na warum dann nicht einfach 2 mal ne 5 und alles wäre erledigt. In diesem Fall stimmt es, einfach geglaubte Punkte sinnlos gegen die and gefahren. Für die Fans da draussen gibt es ja wohl nichts spannenderes als diese Meisterschaft und egal wie sie ausgeht, sie wird einen würdigen Sieger haben. Es scheint so als ob sie gemalt wurde.
Platz 2 nun, eigentlich so wie es sich PolishOracle im vorherigen Artikel gewünscht hatte, obwohl man natürlich die 5 Punkte Vorsrung auch gerne genommen hätte. So ist es wie es ist und die Ausgangslage ist weiterhin gut für die Friesen, aber sie ar schon weitaus besser. Man wird sich jetzt nicht weiter den Kopf zerbrechen, denn der Einfluss hält sich trotz alledem in Grenzen. 
Vorab schonmal vielen Dank Sero, dass du uns so gut begleitet hast und auch vielen Dank an alle Mitstreiter die der niederländischen Liga treu geblieben sind oder auch gerade frisch dazugestossen. Es macht Spass mit euch in dieser Liga zu sein, obwohl der ein oder andere Zeitungsartikel dürfte ruhig mehr vorhanden sein. 

Über die letzte Woche veröffentlichte Schlagzeile der Ligaleitung musste Trainer Sir Bataan doch ein wenig schmunzeln. Da wurde doch tatsächlich behauptet, dass der PEC Zwolle als eine von vier Mannschaften noch ernsthafte Chancen auf den Titel hat. In dem Aufreißer, der dem neutralen Zuschauer eine Menge Spannung versprechen soll, hat die Ligaleitung leider aber verkannt, dass die Mannschaften auf den ersten vier Plätzen mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen in die letzten sechs Partien gehen (müssen). Neben dem punktemäßigen Vorteil dürfen der SC Heerenveen und Ajax Amsterdam noch jeweils viermal zuhause antreten. Hingegen ist es bei Roda Kerkrade und PEC Zwolle genau umgekehrt, beide müssen noch viermal auswärts antreten! Insofern ist es ein ungleicher Kampf, der zwar nicht unmöglich, aber doch völlig unrealistisch ist.  Ein Herzschlagfinale ist sicherlich möglich, aber nur zwischen dem SC Heerenveen und Ajax Amsterdam. Für Roda Kerkrade und PEC Zwolle bleibt da nur ein Platz unter ferner liefen, der aber möglicherweise mit der Qualifikation für die Champions League belohnt werden könnte.

Wie zuletzt in der Saison 2021/3 hat Feyenoord das Pokalfinale erreicht, damals miterfolgreichem Ausgang, wenn auch erst im Elfmeterschießen. In diesem Finale ist man nun leicht favorisiert. "Wir müssen natürlich auf der Hut sein, dieses Spiel nicht mit dem nötigen Ernst anzugehen. Aber wir werden alles geben, um eine im Grunde verkorkste Saison noch durch die Hintertür zu retten", so Ficino. Es könnte der fünfte Pokalsieg von Feyenoord insgesamt sein, der dritte unter Ficino. Es wäre ein schöner Erfolg für Feyenoord und seinen Trainer nach vielen Enttäuschungen in der letzten Zeit. Und den Weg ins internationale Geschäft würde der Pokalsieg auch ebnen. Von daher ist man sehr gespannt in Feyenoord: Wird man den fünften Pokalsieg einfahren können?

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold, so lautet die Divise der Friesen in den Tagen. Man will hier gar keine Angriffsfläche bieten und sich voll auf die eigenen Stärken konzentrieren. Jetzt kommen gleich zwei Verfolger nach Heerenveen, sollte man hier Punkte verschenken, kann alles für die Katz sein. Das wissen auch alle. Mittlerweile ist PolishOracle mit der Position an der Sonne auch nicht unbedingt glücklich, denn man aggiert oft ängstlich und mit Bedacht. Aber wahrscheinlich braucht man es um den Titel zu holen. Zeigt man doch noch Schwäche auf der Zielgeraden? Man wird es sehen wie es ausgehen wird. Gefährlich kann es auf alle Fälle werden, wenn man nicht aufpasst, die Konkurenz wird alle Mittel nutzen um vorbei zu ziehen.

Die Saison kommt dem Finale immer näher und ein Herzschlagfinale wird immer wahrscheinlicher - und niemand weiß, wer an diesem Herzschlagfinale teilnehmen wird.

SC Heerenveen? Sehr wahrscheinlich

Ajax Amsterdam? Sehr gut möglich

Roda Kerkrade? Absolut in Schlagdistanz 

PEC Zwolle? Weshalb denn nicht

Twente Enschede? Sag niemals nie

Natürlich treffen einige Teams in den verbleibenden sechs Partien auch direkt aufeinander? Doch was wird es geben?

Ein Hauen und Stechen? Ein sinnfreies Gemetzel? Offenes Visier? Hauruck Westerwald? Mehrere Partien mit mehr als zehn Treffern? Fans, die im Minutentakt austicken? Konferenzschaltungen, bei denen sich drei Torschreie gegenseitig ins Wort fallen? Ständig wechselnde Tabellenführer?

Oder wird es ein Abwarten und Taktieren? Ein Unterdrücken von Emotionen? Ein möglichst routiniertes und kontrolliertes, Fehler vermeidendes, das Ding runterspielen? Die Aufgabe erledigen anstatt den Traum leben zu lassen?

Warten wir es ab - aber viel geiler ist kaum möglich. Mal sehen, wer auch nach den kommenden drei Partien im Rennen ist und noch über ausreichend Kraftreserven verfügen wird.

Bei Roda Kerkrade fehlt auch in dieser Saison die berühmte Konstanz um ganz oben anzugreifen. Besonders in der Fremde ging viel zu wenig für Bendors Mannschaft. Dieser lässt sich in dieser Woche aus gesundheitlichen Gründen entschuldigen und verweist für alle Presseanfragen an den Pressesprecher Ari van Bent. Wir wünschen an dieser Stelle gute Besserung...

Nach dem vergangenen ZAT dürfte auch den größten Optimisten klar sein, dass der PEC Zwolle seinen Titel nicht (mehr) verteidigen kann. Der Rückstand auf die beiden führenden Mannschaften SC Heerenveen und Ajax Amsterdam ist neun Spiele vor Saisonende einfach zu groß. Der Grund dafür ist schnell gefunden, denn die Mannschaft von Trainer Sir Bataan musste bereits zum zweiten Mal in der Saison eine bittere Heimpleite gegen einen direkten Titelkonkurrenten hinnehmen. Sicherlich musste Trainer Sir Bataan etwas riskieren, um noch eine reelle Chance auf den Titel zu haben, wurde dafür am Ende aber nicht belohnt. Insofern wird es für den PEC Zwolle in den verbleibenden neun Spielen nur noch darum gehen, sich für die neue Saison eine gute Ausgangsposition zu verschaffen. Bei einem Blick auf die Tabelle und das Restprogramm erscheint Platz vier wohl realistisch.