Roda Kerkrade

Die Tour de France läuft auf Hochtouren und bekanntlich wird der letzte Kilometer einer Etappe mit einem roten Dreieck eingeläutet - besser bekannt als der rote Lappen. Dieses Szenario kann man auch hervorragend auf die aktuelle Situation im holländischen Pokal mit einer Schablone skizzieren. Noch ein ZAT gilt es zu erklimmen und die Frage ist, wer wird am Ende in Gelb den begehrten KNVB Beker Pokal in die Höhe  stämmen. Roda Kerkrade konnte sich um einen Platz in der Tabelle verbessern und lauert nun als erster auf einen Fehler vom SC Heerenveen. Immerhin konnte der Abstand von acht Zählern auf zwei verkürzt werden. Sechs Punkte sind noch zu vergeben. Spannend bis zum Schluss, so soll es sein.

Kuriose Situation im holländischen KNVB Beker. PolishOracle und Zero haben eigentlich bereits alles erzählt. Es ist verrückt, auf den ersten Blick ist alles geklärt. Heerenveen ging am letzten ZAT im Prinzip schon All in und hat die Rechnung ohne Cambuur gemacht. Doch ausgerechnet Cambuur konnte auch bei Roda Kerkrade ein 1:1 ergattern.  Damit fehlen auch in Kerkrade zwei Punkte, die Roda nur all zu gerne auf dem Konto gehabt hätte. Jetzt sind es noch vier Spiele. Die Frage wird sein, ob Heerenveen noch einen Punkt dazu bekommen wird. Dass eine Mannschaft die restlichen vier Partien gewinnt ist auch unwahrscheinlich.  Für die Zuschauer ist die Situation nahezu perfekt. Alles ist möglich und Fingernägel können ab sofort gekonnt geknabbert werden.

Respekt an den großen Rivalen aus Heerenveen. Was die bislang für eine Pokal Saison auf die Matte Zimmern ist aller ehrenwert und genießt höchste Anerkennung. Zwölf Punkte nach vier Spieltagen. Nur Tilburg kann noch so halbwegs mithalten und der Rest guckt ziemlich blöd aus der Wäsche. PolishOracle hat es auf den Punkt gebracht. Das Rest TK ist zwar im Verhältnis zur Konkurrenz niedrig, doch es ist noch da. Und mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit werden sich die anderen die Tore nur so um die Ohren hauen, dass bestimmt das eine oder andere Unentschieden dabei heraus springt.  Das ist dann der Moment, wo PolishOracle in die Hände klatscht, sie schön warm reibt und dann in Bösewicht Manier den Kopf in den Nacken presst und siegreich lachen wird. Vielleicht wird es so kommen, vielleicht aber auch nicht.

Das Sensational Six läuft und gleich nach dem ersten ZAT zeichnet sich ein deutlicher Trend in der Tabelle ab. Zwei Mannschaften mit der optimalen Ausbeute von sechs Punkten, zwei mit soliden drei Punkten und demzufolge auch zwei Teams mit enttäuschenden null Punkten. Heerenveen und Tilburg sind fantastisch in den Wettkampf gestartet und sind ab sofort erst einmal die Gejagten. Kerkrade startet zusammen mit Feyenoord unaufgeregt und sind in Lauerstellung. Doch es ist noch viel zu früh um irgendwelche Prognosen aufzustellen. Sollte der kommende ZAT jedoch genauso verlaufen könnte für so manch einen der Traum bereits geplatzt sein. Daher gehen wir konzentriert in die neue Trainingwoche, werden hart arbeiten und unsere Aufgaben erledigen. Alles andere entwickelt sich von ganz alleine und liegt nicht in unserer Hand.

Die Vorrunde ist Geschichte und damit stehen die Teilnehmer für das Sensational Six fest. Der FC Eindhoven und Twente Enschede mussten die Segel streichen, damit die neu justierte Finalrunde starten kann. Auffällig dabei ist, dass es bis auf den AZ Alkmaar alle Mannschaften geschafft haben, den maximalen TK Bonus zu ergattern. Der SC Heerenveen hatte nach dem letzten Gruppenspiel sogar noch 3,8 TK übrig. Da geht noch was dachte sich Bini mit ihrem SC Cambuur.  Sensationelle 5,2 TK ließ sie in der Gruppenphase ungenutzt und sicherte sich dennoch das Ticket zum Sensational Six. Warum die beiden diese Taktik gewählt haben werden sie vielleicht bei ihrer nächsten Pressekonferenz den neugierigen Journalisten mitteilen. Unter dem Strich bleibt festzuhalten, dass sie es geschafft haben sich zu qualifizieren. Gratulation an alle!

Roda Kerkrade ist gut in den Pokal gestartet. Zum Auftakt gab  es ein 4:3 Auswärtssieg gegen den FC Eindhoven und veredelt wurde dieser Dreier mit einem souveränen 3:0 Erfolg zu Hause gegen den SC Heerenveen. Damit ist der amtierende Meister in einer hervorragenden Ausgangslage früh im Wettbewerb. Nun kommt es zum Doppelduell gegen da noch Punktlose Tilburg.  Die müssen wahrscheinlich bereits alles riskieren um nicht bereits vorzeitig chancenlos zu sein. So ein angeschlagener Boxer ist sehr oft gefährlich und mit Vorsicht zu genießen. Daher gehen wir sehr konzentriert an die Sache und werden den Gegner auf keinen Fall unterschätzen. Entschieden wird am zweiten ZAT gar nichts, doch vielleicht die entscheidende Weiche gestellt.

Es ist endlich wieder soweit. Endlich startet auch wieder der holländische Pokal. Der KNVB Beker kommt  mit einem neuen Modus. Aufgrund der beiden freien Teams gehen in diesem Jahr nur zehn Mannschaften an den Start. Doch dadurch verspricht der neue Modus extrem viel Potential an Spannung. Denn nach der Vorrunde duellieren sich die verbleibenden Teams in einer Gruppe. Wer dann am Ende oben steht ist neuer Pokalsieger in den Niederlanden. Das heißt, dass es in diesem Jahr keine KO Spiele geben wird. Diese Änderung kommt in Kerkrade sehr gut an. Mal sehen ob das auch noch so ist nachdem der Sieger fest steht.  Auf jeden Fall startet der amtierende Meister mit viel Vorfreude und ist voller Optimismus. Auf geht's Roda.

Ein Platz ist im Final Four noch zu vergeben. Wer holt sich das begehrte Ticket? Im Vorfeld lässt sich das nicht beschreiben. Fakt ist, dass es super spannend ist und jeder der viel Teilnehmer Favorit ist. Am Ende wird in dieser Konstellation wohl auch das  Glück eine große Rolle spielen. Aber auch wenn das so ist, dann hat diese Mannschaft es am Ende trotzdem verdient. An dieser Stelle wollen wir auch noch mal den Modus im holländischen Pokal loben. Im Gegensatz was in Europa im Moment abgeht können wir da in den Niederlanden hoch zufrieden sein. Wir in Kerkrade haben hier die große Hoffnung, dass sich Reform in Europa langfristig nicht durchsetzen wird. Abstieg in den einzelnen Wettbewerben ist ja noch nachvollziehbar, doch Aufsteiger aus der Conference League in die Europa League ist absolut indiskutabel.  Das sieht man hoffentlich nicht nur in Kerkrade so.

Wer schafft es ins Finale? Diese Frage wird immer häufiger gestellt denn wir sind nur noch wenige Spiele von der Antwort entfernt. Nach dem ersten ZAT im Final Four haben alle vier Protagonisten drei Punkte auf der Haben Seite. Alles ausgeglichen könnte man sagen. Niemand möchte einen Fehler machen. Drei Punkte werden allerdings am Ende nicht ausreichen um im Finale zu spielen. Jetzt kommt der berühmte Doppel ZAT und steht als nächste Aufgabe vor der Tür. Roda Kerkrade bekommt es mit Eindhoven zu tun. Doch nicht die erfolgreiche Werkself mit Philipps auf der Brust sondern der kleine Bruder FC Eindhoven. Diese Spiele sind Teil der Abschiedstour von Trainer Bataan, der sich am Ende der Saison zur Ruhe setzen möchte. So sehr wir auch wollen, werden keine Abschiedsgeschenke von uns verteilt.

Roda Kerkrade steht im Final Four und hat damit das Saison Ziel im Pokal erreicht. Alles was jetzt noch kommt ist Bonus und kann genossen werden. Das Teilnehmerfeld ist Bock stark und wird extrem spannende Spiele hervorbringen. Los geht es bei Feyenoord Rotterdam und anschließend empfängt Roda den AZ Alkmaar zu Hause.