Feyenoord Rotterdam

Es sieht nicht schlecht aus für Feyenoord, aber dennoch bleibt ein großes Fragezeichen hinter der Titelverteidigung. Denn alle Mannschaften liegen kräftemäßig nah beieinander und da werden Nuancen darüber entscheiden, wer den Pokal holt. Neben Feyenoord ist das punktgleiche Ajax Topfavorit. Es bleibt spannend bis zum Schluss. Für Feyenoord wäre es nach einer doch sehr durchwachsenen Saison ein schöner, eher unerwarteter Erfolg. Aber da werden die anderen Mannschaften vermutlich auch noch ein Wörtchen mitreden ...

Als Titelverteidiger scheint Feyenoord auf dem Weg in die nächste Runde unaufhaltbar zu sein. Mit 9 Punkten führt man die Gruppe an, hat 5 Punkte Vorsprung auf den Dritten. Das kann sich doch sehen lassen. Als Titelverteidiger wäre es auch eine Schande, wenn man nicht die Finarunde erreichen würde. "Gerne würden wir unseren Titel verteidigen, aber das wird bei der Konkurrenz schwer. Das neue Pokalsystem wird es nicht unbedingt leichter machen. Aber wir arbeiten dran", so ein sichtlich gut gelaunter Ficino. Im Pokal sieht es wesentlich besser aus als in der Liga. Aber vielleicht schafft Feyenoord es ja, positive Energie aus dem Pokal in die Liga mitzunehmen. Zumindest, wenn der Weg in die nächste Runde tatsächlich gegangen wird.

Das Finale ist erreicht, aber die Stimmung ist in Rotterdam angespannt. Zu schlecht ist bisher die Saison verlaufen, als dass man als wirklicher Favorit ins Rennen gehen könnte. Der frühere Meister aus Leuwarden ist in einer ähnlichen Situation wie Feyenoord: Mit dem Pokalsieg kann man eine mittelmäßige bis schlechte Saison noch retten. Das Internationale Geschäft ist für beide im Ligabetrieb nach menschlichem Ermessen nicht mehr zu erreichen. Somit wird es ein sehr umkämpftes Finale geben. Ficino gibt sich zuversichtlich: "Wir werden in dieses eine Spiel noch einmal alles reinhauen und hoffen, dass es reichen wird. In der Europaleague sind wir am letzten Spieltag recht deutlich ausgeschieden. Wir müssen das aus den Kleidern bekommen und mutig angreifen". Es wäre der fünfte Pokalsieg für Feyenoord und der dritte unter Chefcoach Ficino.

Für Feyenoord war die Saison eigentlich vorbei. Der Abstiegskampf in der Liga betrifft Feyenoord nicht, der Kampf um die Internationalen Plätze allerdings auch nicht so wirklich. Und trotz einer Pleitensaison steht man nun im Halbfinale des Pokals. "Es bietet sich uns eine gute Chance, dass wir uns über den Pokal doch noch qualifizieren für das Internationale Geschäft. Und das wollen wir mit aller Kraft erreichen". Ins Halbfinale geht man als klarer Favorit, aber dennoch sollte man nicht übermütig agieren. "Wir müssen beide Spiele sehr ernst nehmen, konzentriert spielen. Von den Kräfteverhältnissen müsste es eigentlich gut laufen". Der Pokal wäre für Feyenoord ein schöner Erfolg, aber er kann auch über die Probleme in der Liga nicht wirklich hinwegtäuschen. So ehrlich muss man sein ...

Feyenoord steht im Halbfinale. Der Titelverteidiger setzte sich gegen Zwolle recht souverän durch. Und nun wartet mit Ajax ein völlig ausgeglichenes Halbfinale auf die Mannen von Ficino. "Da ist alles drin, jede Vorhersage verbietet sich. Das verspricht viel Spannung", so der Trainer des Titelverteidigers. Feyenoord würde seinen Titel gerne verteidigen und sich somit auch die internationale Teilnahme sichern. In der Liga sieht es ja nicht so gut aus. Man hinkt dort wieder einmal hinterher. Der Pokal ist die schnellste Möglichkeit für Europa. Von daher volle Fahrt voraus im Traditionsduelle von Feyenoord gegen Ajax Amsterdam. Im zweiten Halbfinale gibt es einen eindeutigen Favoriten: AZ Alkmaar, den letztjährigen Finalisten. Es könnte also zu einer spannenden Neuauflage dieses Finals kommen.

Viertelfinale im Pokal, und da startet auch der Titelverteidiger in den Wettbewerb. Mittlerweile ist der Pokalsieg Geschichte, aber man hat Geschmack gefunden und möchte zumindest gerne wieder ins Finale. Das ist ein ganz schön weiter Weg und bereits im Viertelfinale kann alles vorbei sein. Es ist ein schmaler Grad. Auch wenn es in der Liga nicht so gut läuft derzeit, ist Ficino heiß auf den Pokal: "Der Pokal ist der kürzeste Weg zu einem Titel. Das hat Vor- und Nachteile. Wir werden den Wettbewerb sehr ernst nehmen und hoffen, die nächste Runde zu erreichen, gegen einen starken Verein mit einem hervorragenden Trainerfuchs". Man darf gespannt sein, wer die Oberhand behalten wird ...

Es wird knapp für Feynoord, wenn man sich noch für die Runde der letzten acht qualifizieren möchte. Der Pokal ist nicht unbedingt der beste Freund von Ficinos Mannen. Ewig hat Feyenoord den Pokal nicht mehr gewonnen, einige Finalteilnahmen sind der größte Erfolg der letzten Jahre. Das ist natürlich zu wenig, aber irgendwie hat man sich daran gewöhnt, dass Feyenoord keine Pokalmannschaft ist. Und so wird es auch diesmal ein Ritt auf der Rasierklinge, um überhaupt ins Viertelfinale zu kommen. Denn soviel ist klar: Zumindest einen sehr deutlichen Sieg benötigt die Elf von Ficino, um überhaupt noch eine Cance zu habe, sehr wahrscheinlich noch einen weiteren Punktgewinn. Durch ist in der sehr engen Gruppe noch niemand, jeden kann der undankbare vierte Platz noch ereilen. Auch Feyenoord ...

Schlecht waren die Auftritte von Feyenoord im Unterschied zum Ligabetrieb nicht, aber dennoch steht man sehr wahrscheinlich wieder mit leeren Händen da. Das Halbfinale des Pokals ists sehr wahrscheinlich unerreichbar. Nichts desto trotz möchte man sich ordentlich aus dem Pokal verabschieden, um sich dann ganz dem Abstiegskampf zu widmen. "Der Pokal ist nicht unser Wettbewerb. In dieser Saison kam eine kaum erklärbare Heimschwäche dazu; mit zwei Heimniederlagen ist man im Regelfall draußen, das wissen wir auch". Nichts desto trotz steht noch ein Derby gegen Sparta, das man nur ungern verlieren würde. "Wir werden noch einmal alles geben, vielleicht haben wir ja einmal das Glück, das uns ansonsten abhanden gekommen ist", so Ficino. Seit 2014/2 hat Feyenoord nie wieder den Pokal gewonnen.

Wieder einmal hat Feyenoord das Halbfinale erreicht und wieder einmal wird es die Endstation sein. Insgesamt zeigt sich Ficino jedoch nicht völlig unzufrieden: "Halbfinale ist ja keine schlechte Leistung, aber auch nicht mehr. Ich persönlich würde dafür plädieren, das Halbfinale mit neuem Torkontingent auszuspielen, wie in der letzten Saison, wobei den Gruppensiegern 0,5 Bonuspunkte gegeben werden könnten. Ansonsten sind die Halbfinalspiele ja eine Farce, man weißt von vornherein, wer Pokalsieger werden wird". So nah wie in der letzten Saison wird man nicht an den Pokalsieg kommen. Dort verlor man ganz unglücklich im Elfmeterschießen gegen Roda.

Ficinos geschätzter Kollege Sir 007Mini deutete in der letzten Pressekonferenz vor dem Finale bereits an, dass es ein Finale auf Augenhöhe geben wird. Auch Ficino teilt diese Sichtweise vollständig: "Für alle Fälle haben wir Elfmeterschießen verstärkt trainiert, es könnte durchaus dazu kommen. Beide Mannschaften sind sehr eng beieinander, es wird eine sehr enge Kiste. Nuancen werden den Ausschlag geben. Roda spielt eine sehr starke Saison, nicht nur im Pokal und in der Liga, sondern auch international und ist für mich der Favorit auf den Gewinn der Europaleague, nachdem sie in der letzten Saison denkbar knapp im Finale gescheitert sind. Das zeigt, welche große Aufgabe wir vor uns haben". Für Feyenoord ist es nach längerer Zeit wieder einmal eine Finalteilnahme. Der letzte Pokalsieg liegt eine gefühlte Ewigkeit zurück, 2014/2. Rotterdam lechzt nach dem Pokalsieg und auch für Ficino wäre er nicht ganz unwichtig. Denn der im Verein latente Vorwurf geht dahin, dass Ficino angesichts der gezeigten Leistungen zu wenig zählbare Pokale nach Rotterdam entführt hat. Im heutigen Pokalfinale hat er die Chance, die Bilanz etwas aufzuhübschen.