Normalerweise sollte die Freude überwiegen, wenn man in einem Pokalwettbewerb das Finale erreicht und das auch noch als Aufsteiger. So war es auch bei der Mannschaft des FC Eindhoven, zumindest für einen kurzen Augenblick. Dann wurde jedoch mit RKC Waalwijk der Finalgegner bekannt und umgehend machte sich bei der Mannschaft als auch bei Trainer Sir Bataan große Enttäuschung breit. Zwar ist das Endspiel noch nicht gespielt, dennoch steht bereits jetzt fest, dass man völlig chancenlos sein wird (das war auch der Ligaleitung klar und verzichtete daher auch auf einen Reminder). Wer im FinalFour eine derartig herausragende Leistung zeigt, der hat den Pokalsieg mehr als verdient, zollte Trainer Sir Bataan seiner Trainerkollegin Bini eine Menge Respekt. Während der FC Eindhoven für den Finaleinzug einen Einsatz von 12,2 TK benötigte, reichten dem RKC Waalwijk gerade mal 7,6 TK!

Pokal ist immer was besonderes und man ging super optimistisch ins Final Four und auch rechnerisch ist noch alles möglich. Dennoch ist man realistisch und sieht andere Mannschaften deutlich im Vorteil. So kann man sich wenigstens auf die Meisterschaft konzentrieren und probieren bessere Entscheidungen zu treffen....

Nach dem deutlichen 0:4 zuhause gegen den SC Heerenveen war die Stimmung bei den Spielern des FC Eindhoven auf dem Tiefpunkt. Der gute Start war plötzlich dahin, denn durch den Sieg des RKC Waalwijk hatten nun drei Mannschaften sechs Punkte auf dem Konto. Nur Trainer Sir Bataan ließ die Niederlage völlig kalt, es schien fast so, als ob er genau damit gerechnet hatte. Schließlich gibt es ja auch noch ein Rückspiel und er sollte Recht behalten. Im Gefühl des deutlichen Hinspielsieges glaubte die Mannschaft des SC Heerenveen, mit wenig Aufwand auch das Rückspiel für sich entscheiden zu können. Aber nicht mit Trainer Sir Bataan. Seine Mannschaft zeigte im Rückspiel ein ganz anderes Gesicht und konnte den Spieß umdrehen. Damit bewahrte sich der FC Eindhoven seine Chance auf das Pokalfinale.

Der Auftakt in das Final Four darf für den FC Eindhoven als geglückt bezeichnet werden, zumindest auf den ersten Blick. Wäre das Final Four jetzt beendet, stünde die Mannschaft von Trainer Sir Bataan im niederländischen Pokalfinale. Erst bei genauerem Hinschauen wird deutlich, dass für den guten Start mit sechs Punkten erhebliche Reserven aufgewendet werden mussten. Im Vergleich zu den drei Kontrahenten bedeutet dass für die noch ausstehenden Spiele einen erheblichen Nachteil, denn bei den Reserven der Gegner sieht es wesentlich besser aus. Am Doppel-ZAT geht es nun gegen den derzeitigen Zweiten SC Heerenveen. In der ersten Runde des Pokals gelang gegen die Mannschaft von Trainer PolishOracle ein knapper 2:0 Sieg. Gegen eine Wiederholung hätte Trainer Sir Bataan sicherlich nichts einzuwenden.

Am morgigen Montag steht in den Niederlanden das Final Four an. Neben SC Heerenveen, ADO Den Haag und RKC Waalwijk befindet sich auch der FC Eindhoven unter den letzten Vier. Für die Mannschaft von Trainer Sir Bataan ein großer Erfolg, schließlich nimmt der FC Eindhoven erstmals in seiner Vereinsgeschichte am KNVB Beker Cup teil und hat sich dabei gleich für das Final Four qualifiziert. Hinsichtlich der Herangehensweise und der Aufstellung ist sich Trainer Sir Bataan noch nicht ganz schlüssig. Wir er, wie in der Vorrunde, wieder auf seine B-Elf setzen oder lässt er dieses Mal die vermeintlich stärkste Elf ran. Vermutlich muss er nochmal eine Nacht darüber schlafen. Vielleicht kommt dann ja noch die richtige Eingebung.

Wer noch Fragen hat, ob der KNVB Beker einmalig ist, der darf nun genau hinschauen bzw. mitlesen...
Nur der Sieger der Zwischenrunde kommt ins Final Four, nur der Sieger.
Jedes Team hat noch zwei Partien, eine daheim, eine auswärts - nur der Sieger der Zwischenrunde kommt ins Final Four, nur der Sieger.
Waalwijk ist Tabellenführer, das aber punktgleich mit Amsterdam. Somit langt Waalwijk nicht einmal ein Sieg um sicher weiterzukommen. Gewinnt auch Ajax Amsterdam eine Partie dann entscheidet die Tordifferenz.
Mit nur einem Sieg können aber sogar beide Teams noch überholt werden, denn die Kontrahenten aus Rotterdam und Tilburg liegen selbst jeweils nur drei Punkte hinten dran und könnten mir zwei Siegen dann ebenfalls punktgleich mit Waalwijk und Amsterdam ins Ziel kommen... Und: genau - dann kommt es auf die Tordifferenz an, denn: genau - nur der Sieger der Zwischenrunde kommt ins Final Four, nur der Sieger. Noch kann jedes Team weiterkommen - mega eng und mega spannend.

Wer wird also ins Final Four einziehen? Genau - nur der Sieger der Zwischenrunde.

Der Mittel-ZAT ist in Pokalwettbewerben immer der, der am meisten beeinflusst - sowohl international als auch im KNVB Beker.
Dass man zweimal auf den gleichen Gegner trifft, bedeutet zum einen, dass alles unter drei Punkten einer Vorentscheidung gleichkommt und zum anderen, dass man einerseits mutig aber auch nicht verrückt sein sollte.

Schauen wir uns dies am Beispiel Ajax Amsterdam an:
Der Start in die Hoffnungsrunde war OK. Ein Seg, eine Niederlage, beides nicht sonderlich teuer. Rang drei, gute Kraftreserven.
Waalwijk hingegen könnte beide Partien für sich enscheiden, dies aber mit erheblich höherem Aufwand verbunden.
Wenn Ajax Amsterdam nun keinen Punkt holen sollte, ist man definitiv ausgeschieden - denn neun Punkte Rückstand lassen sich in den letzten beiden Partien bekanntlich nicht mehr aufholen.
Wenn Ajax Amsterdam nur einen Punkt holt, dann erhöht sich der Rückstand auf sechs Punkte zu Waalwijk - nicht ausgeschlossen, aber sehr schwierig zu meistern.
Bei drei Punkten ändert sich zumindest nicht viel an der Konstellation - aber natürlich ist ein Blick auf die anderen Plätze erforderlich. Nicht, dass jemand aus dem Windschatten überholt...

Ajax Amsterdam kann natürlich auch volle Offensive ausrufen - was ja aber selbst bei fünf eigenen Treffern noch keine Garantie ist - dann könnte man möglicherweise Waalwijk einholen oder überholen... doch es gibt eben noch zwei weitere Partien und die kann man nicht mit Sauerstoffzelt absolvieren.
Das gute ist, dass alle vier Teams in einer ähnlichen Ausgangslage sind und das gesunde Mittel für sich finden müssen.

Ajax Amsterdam hat die direkte Qualifikation für das Final Four des KNVB Beker, trotz passabler Ausgangslage, verpasst. Somit muss das Team von SirUlrich in die Zwischenrunde, liebevoll auch Hoffnungsrunde genannt.

Somit werden Erinnerungen an den ersten Pokalsieg wach, denn auch da ging der Weg über diese zusätzlichen sechs Partien. Der wesentliche Unterschied ist der, dass man es damals gerade noch so in die Zwischenrunde schaffte und es sich somit besser anfühlte, als jetzt.
Doch davon möchte man in Amsterdam nichts wissen:
"Der Modus ist so, wie er ist und er ist gut so. Er macht diesen Wettbewerb so einzigartig und noch sind da vier Teams, von denen es eine Mannschaft ins Final Four schaffen wird - weshalb denn nicht nochmals wir", zeigt sich SirUlrich optimistisch.

Man sollte aber voll konzentriert sein und seine Kräfte einteilen - denn jeder größere Fehler wird von nun an bestraft.

In den vergangenen drei Pokalpartien wurde deutlich, dass auf Trainer Sir Bataan noch eine Menge Arbeit wartet. Seine Mannschaft war den Gegnern deutlich unterlegen und schien phasenweise völlig überfordert. Nicht ohne Grund musste seine Mannschaft zehn Gegentore hinnehmen, so viel wie keine andere Mannschaft. Das Argument, dass erneut einige Stammkräfte geschont wurden, wollte Trainer Sir Bataan nicht als Ausrede gelten lassen, denn gerade von den arivierten Spieler war überhaupt nichts zu sehen. Durch die drei Pleiten stürzte der FC Eindhoven an das Ende der Tabelle und steht kurz vor dem Aus. Zwar beträgt der Rückstand auf einen Startplatz in den Playoffs nur ein Punkt, allerdings ist das Torverhältnis miserabel.

Noch ein ZAT ist in den Hauptrunde zu spielen und die Mannschaften haben ihr vorerst letztes Blatt auf der Hand. Kerkrade hält im Moment nicht die besten Karten fest. Zwar ist Roda aktueller Tabellenführer, doch die Kraftreserven der Konkurrenten sind besser. Ein Dreier muss noch her, um sicher die nächste Runde zu erreichen. Es gibt noch ein Heimspiel gegen Ajax Amsterdam. Darauf müssen alle Kräfte konzentriert werden. Wenn alles optimal läuft, dann ist Kerkrade in der Lage auch gegen eine solche Mannschaft drei Tore zu schießen. Dafür muss alles passen. Mit unseren Fans im Rücken muss sich jeder einzelne Spieler zerreißen, kämpfen, Gras fressen und Kilometer ohne Ende machen. Die Frage ist, ob Ajax dafür bereit ist.